Hotel an der Niederdorfstrasse in Zürich

Ein Hoteldirektor wollte sein Haus innovativ gestalten. Er liess die Zimmer umstellen und neu möblieren. Die Fernsehgeräte sollten in seinem Hotel auch mehr Service bieten. Er fragte auch nach Samsung. Mein Mitarbeiter suchte mit dem Direktor zusammen nach einer Lösung. Die beiden kamen zum Schluss, dass Samsung wohl das Beste sei. Ich riet davon ab und mahnte, ich habe schon mehrfacht schlechte Erfahrung mit Samsung Geräten gemacht.

Nichts desto trotz, sie entschlossen sie sich, die Server-Lösung von Samsung einzusetzen. In anderen Hotels funtioniert es ja auch.

Es kam so, wie es kommen musste: Das Geräte-Ensamble funktionierte nur mangelhaft, für ein Hotel unzumutbar. Mein Mitarbeiter studierte das Manual erneut und immer wieder. Da kamen die Daten nicht zu den TV-Geräten oder die Uhr zeigte plötzlich 01.01.2013 an. Mein Mitarbeiter fragte auch Samsung an und bat um Hilfe. 

Man riet ihm, eine neue Software aufzuspielen. Es half nichts. Dann riet man ihm eine besondere Datei einzuschreiben. Er machte das und auch diese Aktion blieb erfolglos. Man schickte ihm eine besondere Software für den Server, es war noch immer das selbe. Dann kam eine neue Software für die TV-Geräte, diese wurde in allen Zimmern des ganzen Hotels einzeln eingespielt und sieha, es war umsonst! 

Im Juli 2017 kam dann nach 3 Monatiger Odysee ein Spezialist von Samsung. Als Erstes bemerkte dieser, dass mein Mitarbeiter keine Samsung Schulung gemacht hat! Er machte sich ans Werk und versuchte den Fehler zu beheben. Nach zwei weiteren Monaten sandte der Samsung Spezialist einen Hilferuf nach Korea, in den Hauptsitz von Samsung, Man schrieb dort erneut eine verbesserte Software und sandte diese per E-Mail in die Schweiz. Doch an der Niederdorfstrasse klappte es deswegen auch nicht. Ein weiterer und ein dritter Samsung-Mitarbeiter taten auch ihr Bestes hinzu und dann, Ende Oktober, funktionierte es, das war wunderbar! Doch, wie konnte es anders kommen? Am nächsten Dienstag rief der Direktor wieder an, ein Gast hatte sein TV-Gerät über Nacht vom Strom ausgezogen und als der Zimmerservice am anderen Morgen das Gerät in diesem Zimmer wieder einsteckte, zeigte die Uhr 01.01.2013!

Nun schlug es 13! Der dritte Samsung Techniker begab sich mit meinem Mitarbeiter ins Hotel. Sie gingen zusammen alle Einstellungspunkte durch. Mein Mitarbeiter, machte den Berufskollegen von Samsung darauf aufmerksam, dass die Datenübertragungsmenge vielleicht etwas zu niedrig eingestellt sei. Probieren geht über studieren, man erhöhte diese und ein grosses, tiefes Aufatmen war hörbar. Sie haben es geschaft. Am 6. Dezember 2017 schrieb mir der Direktor, jetzt funktioniert es.

Vom Mai bis Dezember hat diese Aktion gedauert. Samsung hat hundert mal falsche Angaben gegeben. Samsung hat uns mangelnde Schulung vorgeworfen. Mein Mitarbeiter entdeckte, dass am Schluss die Datenübertragungsrate zu gering eingestellt war und nicht einmal der Samsung Spezialist hat es gemerkt.

Ich wollte von Samsung eine Entschädigung dafür haben, dass man uns über mehr als ein halbes Jahr lang falsche Angaben gegeben hat. Man hat uns ja bewusst oder eher unbewusst, wegen mangelndem Wissen seitens von Samsung an der Nase herumgeführt. Auf meine Rechnung hat Samsung nicht reagiert, kein Telfon-Anruf, keine Mängelrüge, nichts. Auf eine Mahnung meldete sich ein Mann aus der Buchhaltung, er meinte, er wisse nichts von einer Rechnung. Dann fragte er nach und rief mich erneut an: "Diese Rechnung ist nicht frei gegeben!" Das war sein Komentar, kein Grund wurde genannt. Also reichte ich eine Betreibung beim Betreibungsamt ein. Beim Friedensrichter behauteten die Samsung Vertreter, mein Mitarbeiter hätte von Anfang an eine Einstellung falsch gemacht, aber sie wüssten nicht welche. Der Friedensrichter erwähnte, sein Samsung Fernseher zuhause funktioniere von Anfang an einwandfrei!!!!! 

Der Friedensrichter warnte mich vor einem Weitergehen mit meiner Forderung, es könnte umfangreich werden. Ich wollte nicht weitere, vielleicht Zehntausende Franken riskieren, Samsung hat sicher die besseren Anwälte, möglicherweise, weil diese oft Arbeit von Samsung bekommen? Also habe ich über 250.- investiert, um wenigstens eine Antwort auf das Nichtbezahlen meiner Rechnung zu bekommen. Billig kann manchmal sehr teuer werden.

Diese Erlebnisse, mit Samsung, gingen an meinem Mitarbeiter nicht spurlos vorbei. Er wollte ursprünglich mein Geschäft übernehmen und machte eine Schulung in Geschäftsführung und Buchhaltung. Er sah, wie es ist, in einem Kleinbetrieb zu leben, sich zu behaupten. Samsung brachte das Fass zum Überlaufen. Mein Mitarbeiter kündigte mir und wechselte die Branche.

In der Unterhaltungselektronik werden Fachleute, Techniker, von der Industrie wie Samsung, Philips und dergleichen, gehasst. Wir sterben aus. Ich habe während meiner Laufbahn etwa 17 Lehrlinge ausgebildet. Keiner von Ihnen arbeitet noch auf seinem zuerst erlernten Beruf.